Steinskulpturen in Walhorn - Verkehrs- und Verschönerungsverein Walhorn (VVW)

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Die sieben Steinskulpturen mit ihren Schöpfern
In der Reihenfolge wie sie auf dem Skulpturenweg in Walhorn aufgestellt sind
 
1. Skulptur: „Hospitality“
Künstler: Leo Horbach aus Landgraaf, Niederlande

Idee: Ein Denkmal als „Vision für Europa“. Für mich ist Gastfreundschaft ein großer Wert für unsere europäische Gemeinschaft. Alle, die vor Krieg, Unterdrückung, Hunger, Gewalt und Diskriminierung fliehen, sollen in unserem Europa willkommen sein. Aylan Kurdi, ein kleiner Junge, der auf der Überfahrt nach Europa ertrunken und an den Strand gespült wurde, konnte die Gastfreundschaft leider nicht erleben. Ich sehe ihn als Symbol für den unerfüllten Wunsch nach Freiheit und Geborgenheit in „unserem“ Europa.


2. Skulptur: „Denkmal des Wandels 2021“
Künstler: Achim Ripperger aus Frankfurt am Main, Deutschland

Idee: Im Alten entsteht das Neue. Die obere Figur: Unser noch dominantes archaisches Egodenken - der Stärkere herrscht und beutet Mensch, Tier und Natur zu seinem Vorteil aus. Die untere Figur: Die Geburt des neuen empathischen Bewusstseins auf der Welt. Das bisherige Denken wird auf den Kopf gestellt und eine neue Perspektive eingenommen. Dieser Wesenswechsel ist unsere Chance, Europa und die Welt zukünftig „zum Wohle aller“ zu gestalten. Unzählige Bewegungen zu den Themen Klima, Naturschutz, Gleichberechtigung, Gender, Tierwohl, Vegan, Pressefreiheit, Religionsfreiheit ... sind überall auf der Welt sichtbar und ein Zeichen dafür, dass dieser Wandel bereits geschieht.


3. Skulptur: „Wenn Zeus sich in einen Stier verwandelt und durch die Gewässer schwimmt“
Künstler: Algis Kasparavičius aus Vilnius, Litauen

Idee: In der griechischen Mythologie ist Europa eine typische Prinzessin, die von Zeus entführt wurde. Der Mythos von Europa ist eine Illustration der Verehrung des Stieres, der als Symbol für Fruchtbarkeit gilt. Wahrscheinlich war es die Figur, die dem Kontinent seinen Namen gab. Die Skulptur basiert auf einem alten griechischen Mythos, der von der Entführung Europas handelt. Zeus verliebt sich in Europa. Und sie ist fasziniert von dem Stier, in den sich Zeus verwandelt hat. Die Skulptur besteht aus zwei Teilen, aber es gibt noch mehr Erzählebenen. In einem Moment verwandelt sich Zeus in einen Stier, in einem anderen schwimmt er mit Europa durch die Gewässer. Die Skulptur stellt nicht Europa dar, sondern hat eine Stufe, mit der sich jeder auf den Rücken von Zeus stützen kann. Es ist wie ein Hinweis darauf, dass jeder neue Möglichkeiten schaffen kann. Die europäische Geschichte ist eine wahre Liebesgeschichte.

 
4. Skulptur: „Europa und die vier Evangelisten“
Künstler: Herbert Leichtle aus Ravensburg, Deutschland

Idee: Migration und Austausch haben Europa zu dem gemacht, was es heute ist - eine multikulturelle Gemeinschaft die offen ist für den Wandel und für die Veränderung. Schon immer gab es eine rege Wanderbewegung von Menschen, die Waren, aber vor allem Mythen, Religionen, Ideen und Symbole in unsere Heimat mitbrachten und unsere Werte und Ideale prägten. Engel, Löwe, Stier und Adler haben so als Symbole den vier Evangelisten in unsere abendländische Gedankenwelt gefunden. Ihr mythischer Ursprung liegt weit zurück und sie stehen als Symbolfiguren für eine universelle Bildsprache: z.B. im Mythos von Europa(die Frau, nach der unser Erdteil benannt ist) und Zeus als Stier, in Form der Wappentiere, in alten und neuen Märchen auf der ganzen Welt ...


5. Skulptur: „Die Brücke“
Künstlerin: Daniela Clever aus Dortmund, Deutschland

Idee: Die Geldscheine der Europäischen Union zeigen Brücken als Symbol der Einigkeit und der Verbindung zueinander. Ich möchte in meiner Skulptur die Menschen in den Vordergrund stellen, daher besteht meine Brücke aus zwei Menschen. Sie soll das Brücken bauen der Menschen miteinander und zueinander symbolisieren. Die Umarmung ist einerseits liebevoll und freundschaftlich, sie stützen sich gegenseitig und bilden eine Einheit, ohne einander geht es nicht... andererseits wirkt die Position aber auch ein bisschen wie ein Ringkampf, Einigkeit in Europa zu finden ist nicht immer einfach, auch dies soll meine Skulptur symbolisieren. Zuletzt sollen die unterschiedlichen Oberflächen der Skulptur von bruch-rau über grob gespitzt, feine handwerkliche Hiebe und geschliffen die Vielfalt des Blausteins aber auch der Menschen in Europa darstellen.

 
6. Skulptur: „Alle Menschen werden Brüder“
Künstler: Alfred Mevissen aus Alsdorf, Deutschland

Idee: Die Skulptur stellt Beethoven dar, der sich von seiner aufkommenden Taubheit nicht daran hindern lässt, weiter zu komponieren und weiterzuspielen. Die zweite Hand spielt jenseits der bedrängenden Welle weiter.

Die Skulptur soll ein Symbol dafür sein, sich weiter für die Europäische Idee zu begeistern und daran zu arbeiten, die Zukunft Europas aktiv mitzugestalten, gerade in Zeiten, in denen eine gewisse Europamüdigkeit aufkommt.

 
7. Skulptur: „Babylon – Chancen der Vielfalt “
Künstler: Sandro Dudenhausen aus Walhorn, Belgien

Idee: Wenn man Brüssel als Hauptstadt Europas sieht, kommt einem evtl. manchmal der Gedanke an Babylon. Zumindest erging es mir des Öfteren so und bekräftigte damit den Gedanken der Vielfältigkeit als Chance. In einer globalisierten Welt mit immer mehr Uniformität ist gerade die Vielfältigkeit, mit vielen Lösungen, mehr Reichtum als Fluch! Daher widme ich meinen Beitrag zum europäischen Skulpturenweg dem Thema Babylon, frei nach Bruegel dem Älteren, gehauen in einen Blausteinfelsen mit ursprünglich 5,3 Tonnen.
Weiterführende Links:
Das 1. internationale Bildhauersymposium in Walhorn




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